Purè di fave ist ein Püree aus getrockneten oder frischen dicken Bohnen (fave), auch Ackerbohnen genannt. In Apulien ist dieses Gericht sehr populär und wird meist im Winter gegessen es soll Kraft geben, für die schwere Feldarbeit. Uns hat es so begeistert, dass wir es jetzt auch in Hamburg als Kortoffelpüree-Alternative zubereiten.
Die Zubereitung ist einfach und es schmeckt wirklich köstlich. Es ist zudem kalorienarm und low carb also die ideale Beilage zu jedem Essen. Wir essen es aber meist als Hauptgericht mit einem frischem Blattgemüse. Meistens mit „cicorie selvatica“ der wilden oder grünen Wegwarte oder wie hier mit „cima di rapa“, zu deutsch Stängelkohl. Es schmeckt aber auch toll mit frischem Spinat oder Broccoli auf italienische Art zubereitet. (Die Rezepte hierfür sind in Arbeit!) Man findet die Bohnen im italienischen Supermarkt (in Hamburg bei Andronaco) manchmal auch im türkischen Supermarkt.
Zutaten für 4 Portionen
- 300 g getrocknete dicke Bohnen
- Wasser
- ein frisches Lorbeerblatt (notfals geht auch ein getrocknetes)
- gutes Salz
- Olivenöl bester Qualität (extra vergine)
- evtl. eine Knolle Knoblauch
- evtl. 1 bis 2 (je nach Größe) geschälte, gewürfelte Kartoffeln
Zubereitung:
Die getrockneten Bohnenüber Nacht, es reichen notfalls aber auch 2 Stunden, in kaltem Wasser einweichen. Die eingeweichten Bohnen abgießen und mit frischem kalten Wasser und einem wenn möglich frischen Lorbeerblatt aufsetzen. Das Wasser muss etwa einen bis 2 Finger breit hoch über den Bohnen stehen. Ich nehme meist noch eine ganze ungeschälte Knoblauchknolle mit dazu, von der ich lediglich die Spitzen abschneide. Sie wird durch das Kochen sehr weich und wird später einfach mit zerdrückt. In manchen Rezepten kommen noch ein oder zwei geschälte, kleingeschnittene Kartoffeln mit in den Topf. Sie erhöhen die Cremigkeit des Pürees. Nach 35 bis 45 Minuten prüfen, ob die Bohnen schon schön weich sind. Sonst einfach noch weiterkochen. Dann die Bohnen so abgießen, dabei etwas Kochwasser aufgefangen. Das Lorbeerblatt und die Knoblauchknolle herausfischen. Den Knoblauch mit einem Kartoffelstampfer ausdrücken und die entstandene Knoblauchcreme zu den Bohnen geben. Mit dem Kartoffelstampfer oder auch dem Pürierstab fein oder nicht so fein (ich habe es gerne fein) pürieren und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Falls das Püree zu fest ist noch etwas von dem Kochwasser dazugeben. Zum Servieren mit etwas gutem Olivenöl beträufeln und genießen.
Genauso und nicht anders.